KERFOR kommt von „to care for“. Sie singt und rappt über Dinge, die ihr wichtig sind. KERFOR wechselt fliessend zwischen Pop und Rap, zwischen Ballade und Oldschool Beats. Ihre Liebe für Hooks ist immer hörbar, doch stehen die nicht über den Texten. Sie wechselt intuitiv zwischen deutscher und englischer Sprache, weil dieser Mix mehr Worte für die Nuancen von Gefühlen bereithält. Ihre Lieder behandeln Identitätsfragen, sie beschäftigt sich mit Ansprüchen an Frauen und fragt, ob Liebe immer Aufopferung bedeuten muss. Ihre Songs sind Überlegungen, Offenbarungen, ihre Texte frei von Gewalt und abwertenden Rap-Stereotypen. Immer schlau – und immer catchy.
Die Musik war für KERFOR seit jeher allgegenwärtig. Wie ein inneres Summen. „Wie ein Gesang, der mal lauter, mal leiser in mir ist“, so beschreibt sie es. Das Schreiben von Liedern und Gedichten war von Kindesbeinen an ihre Art, die Welt zu verstehen und zu beschreiben. Ein Ventil, um ihre Empfindungen, Beobachtungen und Fragen auszudrücken. Schon früh fiel ihr auf, dass es in ihrer Musikwelt, dem Rap und Pop, auffällig wenige Frauen gab, die ihr eigenes Ding machen, die selbst schreiben und produzieren. So zog sie nach Los Angeles, um dort Musikproduktion zu studieren. KERFOR lernte so, ihre Vision für einen Song selbst umzusetzen. Sie schreibt und produziert (oder co-produziert) alle ihre Lieder selbst und veröffentlicht sie auf ihrem eigenen Label. So hat sie größtmögliche Autonomie über ihre Musik.